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Es gibt keinen Ersatz für Siege

Die außergewöhnliche Karriere des aus Lörrach stammenden Erfolgstrainers Ottmar Hitzfeld, der vor rund 33 Jahren schon im südbadischen Bodensee-Cup-Team glänzte.

Vor einem Jahr noch galt Udo Lattek als der deutsche Erfolgstrainer schlechthin, der mit dem FC Bayern und Bor. Mönchengladbach Titel en masse sammelte. Inzwischen hat ihm der gebürtige Lörracher Ottmar Hitzfeld den Rang abgelaufen, zumindest was die absoluten Top-Erfolge anbelangt. Schließlich gab es noch nie einen deutschen Trainer, der zweimal den Championscup und auch den Weltpokal gewann. Hitzfeld schaffte dies 1997 mit Bor. Dortmund und 2001 mit dem FC Bayern München. Er ist zweifellos der "Welttrainer des Jahres", denn nebenbei gelang auch noch der äußerst seltene Hattrick bei der deutschen Meisterschaft (Titel von 1999 bis 2001 mit Bayern).

Hitzfelds Karriere begann beim südbadischen Klub TuS Steffen, dem er von 1960 bis 1967 angehörte. Danach kickte er noch vier Jahre beim FV Lörrach. Hier ging für den am 12. Januar 1949 geborenen Ottmar der Stern langsam auf. Nicht zuletzt über Südbadens Auswahlteam empfahl sich der schnelle und torgefährliche Stürmer für höhere Aufgaben. Im Südkurier vom 28.08.1969 stand zu lesen: "Beim 2:2 zwischen Südbaden und Württemberg im Bodensee-Cup war der Lörracher Ottmar Hitzfeld die überragende Erscheinung am Ball."

In der Bundesliga landete er aber noch nicht so schnell. Zunächst sicherte sich der Schweizer Spitzenklub FC Basel seine Dienste für vier Jahre und holte mit vielen Hitzfeld-Toren nicht weniger als drei Titel. Zwischendurch war der Stürmer aber auch eine "nationale Stütze", zum Beispiel im deutschen Fußball-Olympiateam von 1972 in München. Ob ihm wohl das schöne Olympiastadion schon damals als Vision vor Augen stand?

Abgesehen von einem dreijährigen Gastspiel beim VfB Stuttgart (1975-1978) blieb für Hitzfeld noch lange die Schweiz eine Wahlheimat. Nach dem VfB kamen der FC Lugano und FC Luzern - und dann der Einstieg als Trainer beim SC Zug, FC Aarau und bei den Grasshoppers Zürich. Erfolgsmensch Hitzfeld, für den es "keinen Ersatz für Siege" gibt, sammelte weiterhin Titel (dreimal Pokalsieger, zweimal Meister).

Nun aber ließ die Bundesliga nicht mehr locker und sicherte sich bis zum heutigen Tag die Dienste des mit überragenden fachlichen und menschlichen Qualitäten ausgestatteten Mannes. Er wechselte 1991 zu Bor. Dortmund und führte eine "graue Maus" auf Platz 1 der Computer-Weltrangliste für Vereinsmannschaften. Neben dem grandiosen 3:1-Finalsieg gegen Juventus Turin im Championsleague-Finale von 1997 in München holte er mit den Borussen auch noch zwei deutsche Meisterschaften (1995, 1996).

Auf dem Höhepunkt trat er in Dortmund ab und setzte seine Erfolgsstory in fast atemberaubender Weise bei Bayern fort. Nur beim 1:2 im Championsleague-Finale gegen Manchester United (1999 in Barcelona) war er vom Glück verlassen. "Das war meine bisher größte Enttäuschung."